Checkliste: Die 7 häufigsten Schwachstellen in Ihrer IT-Infrastruktur
1.
Veraltete Software & fehlende Patch-Strategie
Rund 32 % aller erfolgreichen Angriffe entstehen durch veraltete oder ungepatchte Software – häufig, weil automatische Updates fehlen oder Sicherheitslücken unterschätzt werden. Dabei lassen sich viele dieser Risiken mit wenig Aufwand vermeiden.
- Ist klar dokumentiert, welche Software im Einsatz ist?
- Gibt es automatisierte Patch-Prozesse?
- Sind Notfall oder Rückrollprozesse definiert?
2.
Cloud-Konfiguration & Identitätsrisiken
Etwa ein Drittel aller Sicherheitsvorfälle in Cloud-Umgebungen geht auf gestohlene Zugangsdaten zurück – oft durch Phishing oder sogenannte MFA-Bypass-Angriffe, bei denen Login-Schutzmechanismen umgangen werden. Besonders gefährdet sind unübersichtliche Rollen und nicht deaktivierte Nutzerkonten.
- Sind Administrator-Konten mit passwortloser Multifaktor-Authentifizierung gesichert?
- Gibt es ungewöhnliche Login-Muster in den Protokollen?
- Werden Cloud-Rollen und Zugriffsrechte regelmäßig überprüft?
3.
Verdeckte Angriffe über Alltagssoftware
Angreifende setzen auf vertraute Programme wie Fernwartungstools oder Office-Makros, die auch im Alltag verwendet werden. Weil sie legitim aussehen, bleiben sie lange unbemerkt – bis kritische Systeme betroffen sind.
- Gibt es eine freigegebene Liste vertrauenswürdiger Tools (Whitelist)?
- Wird die Nutzung von PowerShell, Remote Desktop und anderen Systemzugängen protokolliert?
- Werden nur die notwendigen Rechte vergeben (Least-Privilege)?
4.
Fehlende Zero-Trust-Mikrosegmentierung
In vielen Organisationen laufen alle Systeme im gleichen Netzwerk – von der Buchhaltung bis zur Gebäudetechnik. Ohne Mikrosegmentierung können sich Angreifende im Ernstfall ungehindert ausbreiten, was die Schäden deutlich vergrößert.
- Besteht eine Aufteilung in Sicherheitszonen (z. B. Verwaltung, Produktion, Gebäude)?
- Gibt es Firewalls oder Abgrenzungen zwischen Bereichen?
- Werden Zugriffsrechte und Netzwerkbewegungen regelmäßig kontrolliert?
5.
5. Sicherheitslücken bei vernetzten Steuerungssystemen (OT/ICS)
Vernetzte Geräte wie Heizungen, Kameras oder Maschinensteuerungssysteme – oft Teil der sogenannten Operational Technology (OT) – sind vielfach direkt übers Internet erreichbar. Sie lassen sich selten automatisch aktualisieren und gelten als bevorzugtes Ziel für Angriffe auf die physische Infrastruktur.
- Haben diese Systeme öffentliche IP-Adressen (direkt erreichbar über Internet)?
- Gibt es getrennte Netzwerke für Steuerungstechnik und Büro-IT?
- Wird Fernzugriff (z. B. VPN) genau protokolliert und eingeschränkt?
6.
Compliance-Lücken bei NIS2 & gesetzlicher IT-Sicherheit
Mit der neuen EU-Richtlinie NIS2 sind seit Oktober 2024 viele mittelständische Unternehmen und Kommunen gesetzlich verpflichtet, IT-Sicherheit strukturiert umzusetzen. Fehlende Zuständigkeiten, Risikoanalysen oder Notfallpläne gelten dabei nicht mehr als Nachlässigkeit – sondern als Rechtsverstoß.
- Sind Verantwortliche für IT Sicherheit und Notfallmanagement benannt?
- Existiert ein aktueller Notfallplan (Incident Response Plan)?
- Wird regelmäßig eine Risikoanalyse inklusive Lieferketten durchgeführt?
7.
Fachkräftemangel & fehlende Sicherheitskultur
Laut Microsoft basieren 59 % aller Angriffe auf gestohlenen Zugangsdaten – meist, weil Mitarbeitende nicht für typische Betrugsmaschen sensibilisiert sind. Gefälschte QR-Codes, USB-Sticks oder vermeintliche Login-Seiten genügen oft, um tief ins System zu gelangen.
- Gibt es regelmäßige Awareness-Schulungen mit Alltagsszenarien (z. B. E-Mail, USB-Sticks, QR-Codes)?
- Gibt es ein „Security Champions“-Netzwerk als interne Ansprechpartner:innen?
- Wird IT-Sicherheit durch externe Partner oder ein Security Operations Center (SOC) unterstützt?
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